Meine soziale Positionierung und mein pädagogisches und Schreib-Handeln
Diese Übung lädt dazu ein, die eigene Positionalität zu reflektieren. Das Konzept der Positionality verweist darauf, dass alle Menschen eine spezifische soziale Position in gesellschaftlichen Macht- und Herrschaftsverhältnissen einnehmen. Damit ist jedoch keine feste Rolle gemeint, an die wir sozusagen „gefesselt“ sind. Vielmehr sind Positionierungen komplex und dynamisch. Sie beziehen sich darauf, wie wir uns selbst identifizieren und zugleich darauf, wie wir von anderen identifiziert bzw. gelesen werden und welchen Zugang zu gesellschaftlichen Ressourcen wir haben (vgl. Adsit & Byrd 2019).
Mit diesem Impuls sind Sie eingeladen, darüber nachzudenken,
– wie Sie selbst persönlich und beruflich in Machtverhältnissen positioniert sind,
– welchen Einfluss dies auf Ihre Schreib- bzw. Kulturelle Bildungspraxis hat
– und welche Möglichkeiten Sie haben, um marginalisiertem Wissen und subalternen Stimmen in ihren Texten und Seminaren (mehr) Raum zu geben.
Verfassen Sie einen kurzen Text, in dem Sie schreibend über die o.g. Fragen nachdenken.
Bitte orientieren sie sich dabei an der Grafik des „Wheel of Power/Privilege“ von Sylvia Duckworth. Eine deutsche Übersetzung inkl. Erläuterungen findet sich hier. Die Grafik kann dazu anregen, sich die eigene soziale Positionierung klar zu machen. Sie veranschaulicht unterschiedliche Grade der Privilegierung bzw. Marginalisierung entlang ausgewählter Diversity-Kategorien.